Endlich beginnt die Marillen Saison! Doch ab wann gibt es eigentlich Marillen in Österreich und woran erkennt man, dass die Früchte richtig schön reif sind? Das und mehr verraten wir dir heute in diesem Artikel.
Marillen Saison in Österreich
Die Marillen Saison in Österreich beginnt meistens Mitte Juli und dauert bis Anfang August. Tatsächlich hat das Wetter einen großen Einfluss auf die jährliche Marillen Ernte. Spätfrost und andere Wetterphänomene sorgen dafür, dass der Ertrag von Marillen Saison zu Marillen Saison sehr unterschiedlich ausfällt. In Tonnen gemessen, schwankt die Marillen Ernte zwischen 2.000 und 10.000 Tonnen pro Jahr. Nicht alle Marillen werden zur gleichen Zeit reif, deshalb muss immer wieder in der Saison geerntet werden, bis zu fünf Mal.
Wann sind Marillen reif?
Marillen sind reif, wenn sich beim Öffnen der Früchte der Kern problemlos vom Fruchtfleisch löst. Außerdem kannst du vor dem Öffnen den Fühltest machen, um zu sehen, ob das Fruchtfleisch bereits weich ist. Dann sind die Marillen reif und ideal zum sofortigen Verzehr geeignet. Im Kühlschrank kannst du reife Marillen für 1-2 Tage bedenkenlos aufbewahren. Marillen sollten am Besten immer nur reif geerntet werden, denn sie reifen geschmacklich nicht nach.
Wann ist die Marillenblüte?
Die Marillenblüte ist jährlich zwischen Mitte März und Mitte April. Die ersten Früchte werden dann rund 4 Monate später – Mitte Juli – reif.
Was ist der Unterschied zwischen Aprikosen und Marillen?
Marillen und Aprikosen sind im Grunde genommen das gleiche Steinobst, sie unterscheiden sich lediglich im Namen. In Deutschland sagt man zu dem süßen Steinobst Aprikosen, während man in Österreich den Begriff Marille kennt.
Wo werden Marillen in Österreich angebaut?
Wir alle lieben und schätzen die süßen Marillen aus Österreich. Doch das orangefarbene Steinobst erfreut sich auch fernab von Österreichs Grenzen steigender Beliebtheit. Denn die Marille wächst in Österreich besonders gut. Hauptanbaugebiet der Marille ist übrigens in Niederösterreich, dort gibt es mehr als 680 Betriebe, die auf über 660 Hektar Marillen anbauen. Danach folgen Steiermark, mit 217 Betrieben und 160 Hektar und das Burgenland mit 111 Betrieben und in etwa 100 Hektar.
Marillen Spezialitäten aus Österreich
In Österreich gelten Marillen als echte Spezialität, kein Wunder, dass wir deshalb jede Menge geschmackvolle Produkte daraus herstellen. Wir stellen dir heute eine kleine, aber feine Auswahl unserer Marillen Lieblinge vor.
Frische Marillen kaufen
In der Marillen Saison gibt es frische Marillen, die sich am besten für den direkten Verzehr eignen. Auf markta kannst du regionale Marillen kaufen und direkt zu dir nach Hause liefern lassen. Unsere Marillen kommen, wie in jeder Saison, aus dem Weinviertel, genauer gesagt aus Kreuzstetten, denn da betreibt die Familie Zimmermann ihre Obstgärten. Das orangefarbene Steinobst wird dort ganz frisch für dich geerntet und zwar erst dann, wenn die Früchte auch wirklich reif sind. Das ist anders als im klassischen Handel, denn dort werden Marillen viele Tage bevor sie wirklich reif sind geerntet. Je nach Gusto kannst du die Marillen direkt so verzehren oder du bäckst dir einen leckeren Marillen-Kuchen.
Nur erhältlich in der Marillen Saison.
“Entsprechen nicht der Norm, überreif, können wir so nicht verkaufen! All das hören wir als Marillenbauern nicht allzu selten, wenn wir unsere reifen Marillen im klassischen Supermarkt anliefern. Denn um Marillen im Supermarkt verkaufen zu dürfen, müssen diese etliche (!) Tage bevor diese überhaupt reif sind, gepflückt werden. So dass sie den Transport sowie die Lagerung überstehen und eigentlich erst im Regal – mehr oder weniger – reifen. Da blutet mir das Herz.”
Helmut & Natascha,
Marillenglück Zimmermann
Marillenmarmelade
Wir Österreicher:innen lieben Marmelade, oder? Vor allem die Marillenmarmelade darf in keinem gut sortierten Speisekammerl fehlen, denn man weiß ja nie was ansteht: Palatschinken, Buchteln, Krapfen oder Weihnachtskekse – dafür braucht es einfach eine richtig gute Marillenmarmelade. Auf markta haben wir gleich zwei süße Varianten zur Auswahl: Die “Wachauer Marillenmarmelade” von Eckart Wölbitsch und den “Fruchtaufstrich Marille” von FMB Herbert Szyshka.
Marillennektar
Der Marillennektar ist die perfekte Möglichkeit für puren Marillen Genuss im Glas. Der süße Geschmack und die etwas dickere Konsistenz sind die perfekte Kombination für einen aufgespritzten Saft. Marillennektar gibt es auf markta von Marillenglück Zimmermann aus dem Weinviertel und von Eckart Wölbitsch aus der Wachau.
Übrigens lässt sich Marillennektar auch wunderbar alkoholisch aufspritzen mit Sekt, Frizzante und Prosecco. Oder du machst daraus einen erfrischenden Marillen Spritzer.
Marillen Bier
Für den ganz besonderen Geschmack gibt es auch Marillen Bier, hier trifft klassisches Bier auf Marillenrohsaft und zaubert daraus ein erfrischendes Biergetränk. Dieses besondere Kreativbier gibt es auf markta von Bruckners Bierwelt aus der Wachauer Marille.
Mehlspeisen aus Marillen
Aus der Österreichischen Mehlspeisen-Vielfalt sind Marillen nicht mehr wegzudenken. Es gibt Marillenknödel, Marillenkuchen, Marillen-Buchteln oder Marillenröster. Für jeden Geschmack ist was dabei. Wer nicht selbst backen möchte, der kann sich auch mit einer “Marillen-Dinkel-Roulade” von der VollkornBioBäckerei versorgen lassen oder mit unserem köstlichen “Marillen Tiramisu” von Naturly – ein cremiger Traum aus Biskotten, frischen Marillen und einer Note Rum.
Regionale Marillen Rezepte
Marillen lassen sich in einer Vielzahl an Rezepten einsetzen, wir haben eine kleine Auswahl für Marillen Rezepte für dich gesammelt.
Marillenröster
Neben dem allseits bekannten Zwetschkenröster lässt sich auch aus der Marille ein Röster zubereiten. Ein Röster ist eine Art Kompott, bei dem die Früchte wie beispielsweise Marillen in grobe Stücke geteilt werden und dann mit wenig Zucker eingekocht werden. Marillenröster gesellt sich im Sommer gerne zum Kaiserschmarrn.
Gegebenenfalls kann noch etwas Likör oder Schnaps dazu gegeben werden. Allerdings, und das ist wichtig, wird in den Marillenröster kein Wasser hinzugegeben, denn nur ohne Wasser wird der Marillenröster schön dick und nicht flüssig.
Marillensirup
Marillensirup ist ideal zum Verfeinern von Getränken oder von Desserts. Mit etwas Sodawasser aufgespritzt, holt man sich die süße Erfrischung ins Glas. Für einen fruchtigen Salat, einfach etwas selbstgemachten Marillensirup anstatt Zucker oder andere Süßungsmittel in das Salatdressing geben und wie gewohnt zubereiten.
Zutaten für Marillensirup:
- 1,5 kg frische Marillen
- 0,5 l Wasser
- 1 kg Zucker
- 20 g Zitronensäure oder 280ml Zitronensaft (nach Geschmack)
Zubereitung:
- Die Marillen waschen, klein schneiden und die Kerne entfernen. Mit einem halben Liter Wasser für ca. 30 min leicht köcheln lassen.
- Wenn die Marillen weich sind und zerfallen, mit dem Mixer zerkleinern. Nach dem Zerkleinern wieder aufkochen lassen, Zitronensäure oder Zitronensaft und Zucker hinzufügen. Den Sirup für 10 min weiter köcheln lassen.
- Den heißen Sirup in frisch gewaschene Flaschen abfüllen. Die Flaschen danach schnell verschließen, einmal umdrehen und den Sirup abkühlen lassen.
Marillen Spritzer
Für einen erfrischenden Sommer Aperitif servieren wir gerne einen fruchtigen Marillen Spritzer. Der besteht nur aus Marillennektar, Frizzante und Eiswürfeln und lässt sich ganz einfach zubereiten.
Zutaten für 2 Gläser Marillen Spritzer:
- 200ml Marillennektar von Marillenglück Zimmermann
- ½ Flasche Frizzante von Mariazellerhof
- 4-6 Eiswürfel
- Optional: Sodawasser
Zubereitung:
Die Eiswürfel in den Gläsern verteilen, dann den Marillennektar hinzu kippen und mit Frizzante auffüllen. Wer will kann für die leichte Sommervariante auch etwas Sodawasser hinzugeben.