Gleich das Wichtigste vorweg: bitte nenn ihn niemals Gugelhupf!
In Kärnten früher alltäglicher Begleiter im Speiseplan, hat er über die Jahre sein Gebäckmonopol verloren. Die gute Nachricht: das vielseitig genießbare Germteiggebäck kämpft sich wieder ins Scheinwerferlicht zurück. Die noch bessere Nachricht: ab sofort könnt ihr bei markta euren Reindling direkt beziehen. Grund genug, uns das traditionelle Gebäck näher anzuschauen.
Die Herkunft
Besonders in Kärnten zählt der Reindling zu den traditionellen Gerichten schlechthin. Aber auch in der Steiermark, im südlichen Burgenland und in Osttirol ist der Gebäck-Klassiker weit verbreitet.
Der Name
Der Name “Reindling” kommt von der „Rein“ in der er gebacken wurde. Ursprünglich wurde für das Gebäck keine Gugelhupfform, sondern ein “Reinl” oder “Reindl” verwendet.
Die Zubereitung
Wie auch bei den Kärntner Nudeln, hat fast jeder Kärntner Haushalt sein eigenes Familienrezept das über Generationen weitergegeben wurde. Der Reindling wurde schon im 16. Jahrhundert zubereitet, erstmals ist es jedoch ist er 1910 in einem Kochbuch im Oberkärntner Bad Kleinkirchheim schriftlich erwähnt worden.
Grundsätzlich wird der Reindling aus einem mit Eiern verfeinerten Germteig zubereitet. Hinzu gesellen sich Zucker, Honig, Zimt und Rosinen. Die verschiedenen Familienrezepte bieten allerdings viel Spielraum: Vanillezucker, Rum, Nüsse, Anis, Feigen, Äpfel – all das kann auch im Reindling landen.
Während es also für den Germteig eine genaue Rezeptur gibt, bietet die Fülle, die in jedem Familienrezept ein wenig anders gestaltet wird, viel Abwechslung.
Die ewige Rosinenfrage
Fast genau so alt wie die erste Zubereitung ist wohl die Streitfrage, ob wirklich Rosinen drin sein müssen. Auch hier gibt es natürlich Variationen, trotzdem gehört die Trockenfrucht einfach zum Geschmackserlebnis dazu.
Für alle Rosinengegnerinnen: das Zuckerreingerle ist eine rosinenlose Alternative für euch.
Wie isst man Reindling?
Wer denkt, das Gebäck ist nur für den Einsatz zum nachmittäglichen Kaffee geeignet, der irrt.
Ob „boßa“ (ohne Aufstrich) zum Kaffee, mit Butter und Marmelade zum Frühstück, als Beilage zur gelben Suppe (Festtagssupe in Kärnten) oder herzhaft mit Butter (und Schinken) zur (Oster-)Jause – der Reindling wird in der Kärntner Esskultur vielseitig eingesetzt. Seine Sternstunde schlägt jedoch definitiv zu Ostern.
Ohne Reindling kein Ostern
Zu Ostern ist das Germgebäck im südlichsten Bundesland heißbegehrt und der Hauptdarsteller bei der Osterjause.
Zusätzlich ist er ein klassisches Ostergeschenk:
Viele Kinder bekommen zu Ostern den sogenannten „Gotenreindling“ von den (Tauf-)pat:innen (kärntnerisch “Gote”) geschenkt. Meist versteckt sich im Loch noch die ein oder andere Münze, geschickt versteckt durch ein buntes Osterei.
Wer für Ostern übrigens noch auf der Suche nach einem kreativen Osternest ist, sollte hier vorbei schauen.
Unser markta-Reindling
Ein solches Gebäck darf natürlich in unserem Sortiment nicht fehlen. Im Kärntner Altersberg – eine kleine Ortschaft in den Ausläufern der Hohen Tauern – wird unser markta Reindling nach altem Familienrezept von der Familie Preis gebacken.
Rosemarie Preis erzählt uns, dass sie von Ihren Kund:innen immer wieder folgenden Satz zu hören bekommt: “Euer Reindling schmeckt so, wie früher von der Oma!”
In diesem Sinne: „Lossts es eich guat schmecken!“