Theresa Imre im Interview.
Die Gründerin von markta gibt einen kleinen Rückblick ins Jahr 2021 – was hat sie aus dem vergangenen Jahr gelernt, Highlights und Chancen. Außerdem wirft sie einen Blick in die Zukunft und plaudert aus dem Nähkästchen was im Jahr 2022 für markta geplant ist.
Was hast du aus dem letzten Jahr gelernt?
“Keine schnellen Lösungen, ein Auge fürs Detail und Miteinander statt Gegeneinander.”
Aus dem letzten Jahr habe ich gelernt, dass es keine schnellen Lösungen gibt, wenn man etwas nachhaltig und gesamtheitlich umsetzen will. Und mit markta haben wir uns dieses Vorhaben gesetzt. Dadurch müssen wir unsere Aufgaben auch einfach nach der Reihe und sauber abwickeln. Außerdem dazu die richtigen Leute finden, die diese Aufgaben abwickeln können.
Was waren die Highlights 2021 für dich?
“Die Investment-Runde im Frühling und ein großartiger Teamaufbau im Sommer und Herbst.”
Das heurige Jahr hat schon richtig gut begonnen. Eines der Highlights war die Investment Runde im Frühling. Da habe ich großartige Menschen gefunden, die an die Mission von markta glauben und den Weg gemeinsam mit uns gehen. Über den Sommer gab es eine relativ lange Zeit, um auch aufs Team zu schauen und eine gute Organisationsstruktur zu schaffen. Und jetzt letztendlich ein bombastisches Weihnachtsgeschäft. Weil die Leute zur jetzigen Zeit wieder darüber nachdenken, woher ihre Produkte kommen. So kann genussvoll ins gemeinsame Feiern gestartet werden.
Wo geht die markta Reise 2022 hin?
“Mehr vor Ort Präsenz, damit man markta wieder greifen, schmecken und spüren kann.”
Im nächsten Jahr gehts mir mit markta darum, dass wir vor allem auf unsere Wurzeln schauen. Das heißt darauf schauen, worin wir wirklich gut sind. Gut sind wir in Beziehung mit den Produzent:innen, mit hochqualitativen Lebensmitteln und vielleicht auch in ganz anderen Formaten, wo wir in Wien vor Ort wieder sichtbar sind. Alle sollen markta wieder leben, spüren, verkosten können. Einfach miteinander diese Freude teilen können.
Was sind die größten Meilensteine, die du nächstes Jahr mit deinem Team erreichen möchtest?
“Coole Inhalte auf der Website, mit Mehrwert und Hintergrundinfos über die Betriebe sowie ein klarer Fokus auf Kreislauf-Logistik.”
Ich möchte auf der einen Seite sicher stellen, dass alle wissen, wofür wir stehen. Dass wir eben für keine industriellen Massenprodukte stehen. Sondern bei uns gibt es ausschließlich Waren von regionalen Kleinbetrieben, die das in höchster Qualität produzieren. Ein weiterer Meilenstein ist, dass wir im nächsten Jahr ganz genau wissen, wie wir in den verschiedenen Geschäftsbereichen auftreten. Das heißt für Firmenkund:innen, für Endkund:innen oder vielleicht auch für Kantinen oder Restaurants.
Wie entwickelt sich das Thema B2B und markta für Unternehmen nächstes Jahr?
“Wir wollen die Top-Pioniere in Österreich finden, die auf nachhaltige Lösungen setzen und Partnerschaften schließen.”
markta für Unternehmen war eigentlich eine kurzfristige Idee, die wir heuer probiert haben. Der Hintergedanke war, dass wenn Endkund:innen bei uns einkaufen, warum nicht auch größere Firmenkund:innen? Diese benötigen Büro-Kistl, Weihnachtsgeschenke oder einzigartige Lebensmittel für Events. Vor allem im heurigen Jahr haben wir wieder gemerkt, wie viele Firmen sich Gedanken machen. Darüber woher die Produkte für ihre Mitarbeiter:innen kommen, die sie verköstigen. Ich glaube da wird im nächsten Jahr einiges passieren. Wir wollen Partnerschaften schließen. Das heißt nicht nur einmalig Lebensmittel liefern, sondern mit Firmen strategisch nachhaltige Partnerschaften ins Leben rufen.
Worauf legst du im nächsten Jahr besonders Wert in der Zusammenarbeit mit den Produzent:innen?
“Kommunikation auf Augenhöhe und Mut zur Lücke, markta muss nicht immer alles erfüllen.“
Mir ist in der Zusammenarbeit mit den Produzent:innen ein ehrliches Miteinander wichtig. Sie können uns sagen, was sie von uns brauchen. Dementsprechend entwickelt sich markta auch wirklich mit den Betrieben und deren Bedürfnissen weiter. Umgekehrt müssen wir uns mit ihnen intensiv unterhalten, was unsere Konsument:innen wollen. Da geht es auch um ein Miteinander in der Anbauplanung. Gemeinsame Ideen wo wir mehr oder weniger brauchen. Aber vor allem darum, Freude in den Leuten zu erwecken, neue Produkte zu entdecken.
Wie wird sich das markta Sortiment 2022 entwickeln?
“Wir wollen ein Sortiment entwickeln, das Kund:innen wirklich wollen und Produzent:innen somit Perspektiven geben, was sie anbauen sollen.”
Das Sortiment von markta muss total dynamisch sein. Es geht darum ganz ehrlich darzustellen, was wächst regional & saisonal zur jeweiligen Jahreszeit und wie kann man das von den coolsten Betrieben in Österreich aufstellen. Manchmal mit der Ausnahme aus dem Ausland. Wenn es um tolle Produkte wie Zitrusfrüchte, Oliven oder Kaffee geht. Aber auch da schauen wir bis ins letzte Detail woher die Ware kommt. Und stellen letztendlich auch sicher, dass sich unsere Kund:innen gar nicht damit befassen müssen. Weil sie darauf vertrauen können, dass markta ausschließlich gute und nachhaltige Lebensmittel anbietet. Gleichzeitig ist es im Sortiment wichtig auf die Kund:innen zu hören – was wollen und wünschen sie sich? So können nicht nur wir uns, sondern auch unsere Betriebe sich optimal weiterentwickeln.
Welche Werte soll markta 2022 besonders leben?
“Hirnschmalz, Herzblut, Bauchgefühl. Wenn wir die drei Werte miteinander abgleichen und leben, dann haben wir alles, was man braucht.”
Mit geht es um das Thema Nahbarkeit und Nähe. Man muss es wieder mehr spüren und greifen können, wofür wir stehen. Wir wollen total authentisch und offen auftreten. Das heißt, wir sind auch offen für jedes Feedback. Wir sollten ein System sein, das sich dynamisch weiterentwickelt. Zudem geht es mir um ein Miteinander. Wir sollten ganz allgemein in der heutigen Gesellschaft unser Ego mehr ausschalten und wirklich verstehen, wie wir es miteinander schaffen bessere Lösungen für unsere Zukunft zu finden.