Wir geben €8,- pro Monat dafür aus.
In einem Jahr verbrauchen wir pro Kopf 74,4 kg davon.
Der Großteil der Produzent:innen dieses Produkts sind in Berggebieten beheimtatet.
19% des angelieferten Produkts sind bio.¹
Hättest du diese Fakten rund um unsere heiß – aber auch kalt – geliebte Milch gewusst? Die Meisten konsumieren fast täglich Milchprodukte. Schließlich haben wir in Österreich ja auch viel davon – hier zu Lande übrigens glücklicherweise ausschließlich gentechnikfrei. Bäuerliche Milchbetriebe sind Teil österreichischer Kultur und aus unserem Landschaftsbild gar nicht mehr wegzudenken.
Durch das Wirtschaften unserer heimischen Milchbauern und Bäuerinnen dürfen wir erstklassige Produkte genießen. Dabei werden Traditionen und die Kultur in Österreich gepflegt, wichtiges Grünland erhalten und noch so Vieles mehr. Unsere Milchbetriebe haben einen Preis verdient – wir von markta zahlen ihn.
Genau aus diesem Grund wollen wir auch auf die derzeitigen Probleme in der Milchwirtschaft hinweisen. Denn so idyllisch und harmonisch, wie es in manch einer Werbung erscheint, ist der Alltag für Bauern und Bäuerinnen in der Milchindustrie nicht!
Die Situation in der Milchwirtschaft
In Österreich werden pro Betrieb durchschnittlich 23 Kühe gehalten.² Genau da fängt unser Problem an. Mit 23 Milchkühen kann ein österreichsicher Milchbetrieb nicht überleben. In den letzten 25 Jahren hat sich die Anzahl von circa 77.000 Milchbetrieben auf unter 30.000 reduziert.³ Das leider hauptsächlich aufgrund der vorherrschenden Marktpreise. Obwohl die Milchpreise steigen, ist die Industrie nicht bereit diese Preissteigerung auch den Bäuerinnen und Bauern weiterzugeben.
Folgende zwei Punkte stellen sich als problematisch dar:
Die Preissteigerung im Handel kommt nicht bei den Milchbetrieben an.
Tierwohl geht auf die eigene Rechnung und wird nicht entlohnt.
Die Milchpreise sind zu niedrig
Die Milchwirtschaft und Milchproduktion ist in den vergangenen Jahren zum harten Pflaster geworden: Der Marktpreis, den Bäuer:innen für Bio-Milch bekommen, ist mit rund 49 Cent pro Liter sehr gering.⁴ Im Handel kostet ein biologisch produzierter Liter Milch circa € 1,79. Überleben kann nur, wer auf Masse statt Klasse setzt. Von dem Preis, den die Konsument:innen für Milch im Handel bezahlen, ist das weit entfernt. Handel und Molkereien streifen häufig einen großen Anteil davon ein – und so schließen mehr und mehr heimische Milchbetriebe. Die Preissteigerung im Handel kommt nicht bei den Bauern und Bäuerinnen an!
markta fordert faire Preise für heimische Milchbetriebe – und zahlt sie bereits jetzt schon.
Tierwohl wird nicht entlohnt
Es macht keinen Unterschied, ob die Kuh ausschließlich im Stall steht oder ständigen Zugang zur Weide hat – konventionelle Milch hat einen niedrigen Einheitspreis. Wenn sich Bäuer:innen im konventionellen Bereich ums Tierwohl kümmern, ist dieser Aufwand nicht im Preis, den sie für die Milch bekommen, inkludiert! Zudem mangelt es an Transparenz der Herkunft und Produktion. Denn im konventionellen Bereich wird Milch von diversen Betrieben gesammelt und in einen Topf geworfen. Du, als Konsument:in, kannst gar nicht wissen, wo deine Milch herkommt.
© Lisa Edi © Lisa Edi
Die markta Milchbetriebe
Wir arbeiten ausschließlich mit österreichischen Milch-Kleinbetrieben zusammen, die großen Wert auf Tierwohl, Nachhaltigkeit und höchste Qualität legen. Dabei sind wir unheimlich froh, zwei so tolle Familienbetriebe gefunden zu haben. Von diesen beziehen wir die Milch direkt und zahlen ihnen den Preis, den sie verdient haben.
Biohof Stadler
Kühe am Biohof Der Biohof Stadler
Beim Biohof Stadler in Putzleinsdorf in Oberösterreich werden Gerhard und Sylvia von der ganzen Familie unterstützt – alle packen gemeinsam mit an. 50 Kühe werden liebevoll umsorgt, gepflegt, gefüttert und gemolken. Sylvia und Gerhard ist das Wohlbefinden ihrer Tiere besonders wichtig. Eine gute Haltung ist für sie daher selbstverständlich. Innovative Stallungen, ausreichend Platz, respektvoller Umgang und genügend Auslauf – den bekommen sie im Sommer auf den saftig grünen Weiden uns Wiesen. Wer nun glaubt 50 Kühe laufen Namenlos am Hof herum, der irrt. Anonymität hat bei ihnen nichts zu suchen. Denn jede Kuh wird liebevoll beim Namen genannt.
Milchhof Langschlag
Stallung und Weise beim Milchof Langschlag Kühe beim Milchhof Langschlag
Maria und Josef Mayrhofer betreiben gemeinsam mit der Unterstützung ihrer Eltern, 2 Mitarbeiter:innen und ihrem Hofhund “Bärli” in Langschlag ihren Milchhof. 35 Milchkühe – mit Namen & einzigartigem Charakter – sind bei ihnen beheimatet und werden liebevoll umsorgt. Ihr Laufstall verfügt über eine Wellnessoase, einen Tieflaufstall mit großen Außenbereich und diversen Massagegeräten. Ein paar Meter von ihrem Milchhof entfernt befindet sich ihre Weide. Dort fühlen sich die Kühe besonders wohl. Das Wohlbefinden jedes einzelnen Tieres liegt ihnen am Herzen. Ausreichend Platz, Stroh und Biofutter gehören da für sie auf jeden Fall dazu. Auch ihre Babykälber dürfen bei den Mamis bleiben und werden nach der Geburt nicht getrennt.
Quellen:
- https://www.landschafftleben.at/infografiken/milch
2. https://www.fleckvieh.at/milchleistungspruefung-2021/
3. https://www.landschafftleben.at/lebensmittel/milch