Der Osterhase steht schon bald vor der Tür – oder im Garten – und wir freuen uns schon so richtig auf die Schlemmerei zu Ostern. Wir nehmen unsere geliebten Traditionen zu Ostern unter die Lupe und klären was zu einer „richtigen Osterjause“ dazu gehört und was es mit dem Eierfärben so auf sich hat.
© Lisa Edi
Wo kommt das Ostereier färben her?
Zum Osterfest gehören gefärbte Eier einfach dazu! Heute erfreuen wir uns am Färben und an der Farbpracht bunter Ostereier. Höchstwahrscheinlich ist es aber so, dass diese Tradition zu Ostern ursprünglich einen praktischen Zweck hatte. Laut einer der Theorien entstand der heutige Brauch im Mittelalter: Da nach strengen Regeln keine Eier in der Fastenzeit gegessen werden durften, mussten sie haltbar gemacht werden, um das wertvolle Lebensmittel nicht zu verschwenden. Im Mittelalter gab es noch keinen Kühlschrank, darum wurden die Eier einfach gekocht. Um rohe von gekochten Eiern zu unterscheiden, färbte man die gekochten Eier ein.¹
Wo kommen die bunten Ostereier wirklich her?
Heute findet man zur Osterzeit in Supermärkten volle Regale mit vorgefärbten, vorgekochten Eiern. Da fertig gefärbte Eier als verarbeitetes Eierprodukt und nicht mehr als Eier gelten, gibt es keine gesetzliche Verpflichtung, die Eier mit einem Code zu kennzeichnen. Dabei ist es gerade dieser Code, der uns Auskunft über Haltungsart und die genaue Herkunft des Eis gibt. Kaufst du also ein gefärbtes Ei im Supermarkt, weißt du meist nichts über Herkunft und Haltung Bescheid.² Um voll und ganz über die Bedingungen der Legehennen informiert zu sein, empfehlen wir deswegen gefärbte Eier direkt bei markta zu kaufen. Dort weißt du ganz genau von wem und wie die Eier produziert wurden. Die Eier selbst färben ist natürlich auch immer eine Option – eine der beliebtesten Traditionen zu Ostern. Und wie das geht erfährst du hier von uns!
© Lisa Edi
Ostereier färben – so geht’s
Die Launen der Natur sind wunderbar. Es gibt nämlich Hühnerrassen, die natürlicherweise bunte Eier legen. Hühner der Rasse Araucana zum Beispiel legen hellblaue Eier, während Marans-Hennen dunkelbraune Prachtstücke erzeugen. Wenn du aber gerade keines dieser Hühner parat hast, dann muss wohl selbst Hand angelegt werden.
Ran ans Färben!
Wichtig ist, dass du die Eier vor dem Färben gut wäschst. Wenn das erledigt ist, kommt ein essenzieller Schritt: die Farbwahl. Mit Rotkraut, Rote Rüben, Kurkuma, Birkenblätter, Spinat, Petersilie, Kamille, Zwiebelschalen, Karotten oder Kaffee lassen sich Färbewasser herstellen, die deinen Ostereiern Leben einhauchen.
Dieses besagte Färbewasser stellst du her, indem du die jeweilige Zutat in ausreichend Wasser aufkochst und damit die Farbe an das Wasser abgegeben wird. Bevor die Eier ins Wasser dürfen muss noch ein Schuss Essig und eine Prise Salz dazu. Du kannst dann entweder die rohen Eier direkt im gefärbten Wasser kochen, oder gekochte Eier in einem Färbewasser über Nacht einlegen.
Geheimtipp: Willst du, dass jedes deiner Ostereier einzigartig ist und die Hingucker zu Ostern sind? Dann durchforste doch mal die nächstgelegene Wiese nach besonderen Blumen, Gräsern oder Blättern. Legst du diese Blätter dann auf das Ei und dieses in einen Nylon-Strumpf zur Befestigung (mit Knoten natürlich), so hinterlässt das Blatt einen Abdruck und das Ei ist einmalig dekoriert. Ist dir das zu kompliziert, so kannst du die Eier einfach nach dem Färben mit einem in Zitronensäure getunkten Wattestäbchen verzieren.
Du kannst übrigens auch dein Oster Nest ganz einfach selbst basteln. Welche kreativen Möglichkeiten es da gibt, verraten wir dir hier.
© Lisa Edi
Osterjause in Österreich – wer isst was zu Ostern?
Die klassische Oster Tradition ist wohl die Osterjause – diese wird vielerorts in Österreich wahrhaft zelebriert. Dabei gibt es regionale Unterschiede und du wirst dich vielleicht wundern, was alles für Bräuche und Oster Traditionen existieren, von denen du noch nie gehört hast.
Wien
Hier wird ganz klassisch der Osterschinken aufgetischt, den du übrigens auch bei uns auf markta.at bestellen kannst. Außerdem ist die Osterpinze mit dabei.
Niederösterreich
Neben der Pinze macht auch in Niederösterreich der Osterschinken und Schwarzbrot eine richtig gute Osterjause aus.
Kärnten, Steiermark und Burgenland
Diese drei Bundesländer unterscheiden sich an der Basis wenig: Das traditionelle Selchfleisch wird mit Eiern und Kren und genossen. Selchwürstel und geselchte Zunge dürfen dabei auch nicht fehlen. Dazu kommt dann – im Gegensatz zum Schwarzbrot im Burgenland – in Kärnten noch der berühmt berüchtigte Kärntner Reindling und in der Steiermark süßes Weißbrot, als interessanter Kontrast zum herzhaften Fleisch dazu.
Salzburg
Das prominente Osterlamm in Kuchenform wird in Salzburg und Oberösterreich aufgetischt. Und in Salzburg gibt’s sogar oft das Lamm in Fleischform als Lammbraten.
Oberösterreich
Neben dem Osterlamm ist die oberösterreichische österliche Besonderheit der Oafleck – ein Brot aus Eiern, das mit Geselchtem verspeist wird.
Tirol
Die Tiroler Osterjause besteht aus Osterbrot, auch “Fochaz” genannt, Eiersalat und Rollschinken.
Vorarlberg
In Vorarlberg wird zum Schwarzbrot Geselchtes, Kren und Sauerkraut kombiniert.
So verschieden diese Osterjausen-Varianten sind, gewisse Ähnlichkeiten sind doch so erkennen: Brot, Fleisch und Eier sind auffällige Lieblinge und oft die Protagonist.innen der Feier. Vielleicht hast du ja Lust ein neues Element, zum Beispiel den Reindling aus Kärnten in dein diesjähriges Festessen einzubauen.
Quellenverzeichnis:
¹ https://www.geo.de/geolino/mensch/3690-rtkl-ostern-bunte-eier-warum-eigentlich – :~:text=Das%20Ei%20gilt%20seit%20jeher,Fruchtbarkeit%2C%20neues%20Leben%
20und%20Wiedergeburt.&text=Schon%20im%20alten%20%C3%84gypten%20wurde,Eier
%20aufgeh%C3%A4ngt%20und%20verschenkt%20hat.
² https://praxistipps.chip.de/gefaerbte-eier-aus-dem-supermarkt-das-muessen-sie-ueber-die-bunten-ostereier-wissen_101025