Skip to content
Menu
markta Magazin
  • Hinter den Kulissen
  • markta schaut hin
  • Rezeptkisterl
  • Lebensmittelkunde
  • Gschichtln vom Bauernhof
markta Magazin

Apfelvielfalt

Veröffentlicht am 14. September 202214. September 2022

Der Apfel ist das beliebteste Obst Österreichs. Der Pro Kopf Verbrauch liegt bei ganzen 19 Kilogramm pro Person! Das können wir nachvollziehen. Schließlich macht sich dieser Klassiker überall gut: auf dem Jausenteller im Kindergarten, in der Obstschüssel im Büro oder im Kuchen. Dabei hat der Apfel noch viel mehr zu bieten. Eine Jahrtausende alte Geschichte hat ihn nach Österreich gebracht und zum Superstar unter dem Obst gemacht. Was Apfelstrudel mit Umweltschutz zu tun hat und wie der eigene Garten zur Weltverbesserung beitragen kann, kannst du hier nachlesen! 

Übrigens werden ganze 22% der Apfelanbaufläche biologisch bewirtschaftet. Damit ist Österreich Bio-Europameister. Einer von sieben europäischen Bio-Äpfeln kommt aus dem vergleichsweise kleinen Apfelland Österreich. Insgesamt erzeugt Österreich pro Jahr 273.091 Tonnen Äpfel, exportiert 96.49 Tonnen und importiert 110.083 Tonnen. Die meisten Äpfel, nämlich 77% kommen aus der Steiermark.

Wieso ist Biodiversität wichtig?

Biodiversität – das hört man immer öfter – ist wichtig. Aber warum eigentlich? Wieso reicht es nicht, wenn eben ein paar weniger Tier- und Pflanzenarten die Erde bewohnen? Es ist, wie so oft, kompliziert. Ganz einfach. Wir brauchen Biodiversität zum Überleben. Ökosysteme sind komplex und insofern sie intakt sind auch sehr stabil. Die einen bestäuben, die anderen regulieren den Artenbestand durch Jagd, die nächsten bauen tierische oder pflanzliche Abfallstoffe ab. Um zu sehen, was das für uns Menschen bedeutet, wenn so ein Ökosystem kippt, müssen wir nicht weit schauen. Auf vielen Plantagen gibt es einfach zu wenig Insekten, um die Pflanzen zu bestäuben. Mit den Wachauer Marillen etwa könnte es uns bald ähnlich ergehen.

Und wie können wir Biodiversität fördern?

Die Antwort auf diese Frage ist wiederum recht einfach. Wir brauchen blütenreiche, naturnahe und diverse Lebensräume für Tiere. Auch in der Landwirtschaft müssen wir darauf achten, eine Vielzahl an verschiedenen Arten anzubauen. In Österreich ist das meist angebaute Obst der Apfel. Auf den müssen wir natürlich nicht verzichten! Würden wir eine große Vielfalt an alten Apfelsorten anbauen anstatt der im Handel üblichen zehn Sorten, wäre schon viel getan. Außerdem werden Bäume zum Apfelanbau in Plantagen so gezüchtet, dass sie mit möglichst geringem Arbeitsaufwand geerntet werden können. Sie sind weniger hoch und breit als die bekannten Obstbäume und sehen eher wie Sträucher aus. Große, einzeln stehende Apfelbäume, wie man sie kennt, gibt es noch auf Streuobstwiesen. Sie tragen zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Zudem sind Streuobstwiesen ein guter Lebensraum für Vögel. Das Ernten von Äpfeln, die auf Bäumen gewachsen sind, ist jedoch viel mühsamer. Nur noch ein kleiner Teil der verkauften Äpfel kommt von Streuobstwiesen.

Wiens ältester Apfel

Apropos alte Apfelsorten. Wiens ältester bekannter Apfel ist etwa 4000 Jahre alt! Es handelt sich dabei um einen Europäischen Wildapfel. Kultivierte Obstbäume gab es zu dieser Zeit aber noch nicht. Der Apfel ist halbiert und wurde offensichtlich gedörrt. Dabei dürfte er ins Feuer gefallen sein und wurde deswegen in der Abfallgrube entsorgt. In den letzten 4000 Jahren ist viel passiert, viele Arten sind entstanden und dann leider wieder vergessen worden. Die Apfelsorte, die ihr unbedingt kennen solltet, stellen wir euch hier vor. 

Gala

Die Sorte “Gala” ist eine der am weitesten verbreiteten Sorte der Welt. In Österreich macht die Sorte 26% der Äpfel aus. Die Äpfel sind klein, fest und süßlich. Sie lassen sich gut lagern. Im Handel kann man vor allem die mutierte Sorte “Royal Gala” kaufen. Die Äpfel dieser Sorte sind meist intensiv rot.

Arlet

Arlet ist eine kleine bis mittelgroße Sorte des Kulturapfels. Sie entstand 1958 aus den Sorten Golden Delicious und Idared. Das Fruchtfleisch ist fruchtig und schmeckt fein-säuerlich. Die Schale ist gelb mit einer roten Deckfarbe. Der Apfel kann lange gelagert werden, da er eine Fettschicht bildet, die ihn schützt. 

Idared

Idared ist eine Sorte, die 1935 als Kreuzung aus den Sorten Jonathan und Wagenerapfel entstand. Die Äpfel sind mittelgroß bis groß und knackig. Der Geschmack ist nicht besonders aromatisch, aber saftig. Diese Sorte macht nur 7% aus.

Topaz

Der Topaz wurde 1984 in Tschechien gezüchtet. Besonders im Bio-Obstbau ist Topaz eine bedeutende Sorte, denn sie ist nicht besonders Krankheitsanfällig. Sie sind mittelgroß und gelb mit roten Streifen. Sie sind saftig, knackig und süß-säuerlich.

Golden Delicious

Mit ganzen 24% Marktanteil ist der Golden Delicious fast so beliebt wie der Gala. Der Baum ist sehr ertragreich und deshalb so beliebt. Der Apfel ist fest und schmeckt süß. Wird er zu spät geerntet, ist er mehlig.

Gräfin Goldach

Diese Apfelsorte eignet sich doch tatsächlich auch für Apfelallergiker! Außerdem sind die Früchte mittelgroß bis groß und rot gestreift. Sie sind fest mit einer dezenten, feinen Säure.

Pinova

Diese Äpfel sind klein bis mittelgroß. Sie sind fest, saftig, süß-säuerlich, aromatisch und würzig, perfekt zum Kochen und Backen!

Winter- oder Sommeräpfel?

Fast alle im Handel erhältlichen Äpfel sind Winteräpfel. Das bedeutet, dass sie im Herbst geerntet werden und dann noch mindestens ein bis zwei Monate lagern müssen. Sie lassen sich besonders lange, nämlich bis in den späten Frühling hinein einlagern. 

Wenn du schon in der Stimmung für die kalte Jahreszeit bist und dich fragst, welche Apfelsorte sich am besten für einen Bratapfel eignen, haben wir hier die Antwort für dich.

Share on Social Media
facebook linkedin
Follow us on Social Media
facebook instagram linkedin

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Neueste Beiträge

  • Lebensmittelverschwendung zu Weihnachten
  • Was ist der perfekte Bratapfel-Apfel?
  • Jobs bei markta
  • Martinigansl
  • Das Orangenkekserl

Kategorien

  • Allgemein
  • markta hinter den Kulissen
  • markta schaut hin
  • markta's Gewinnspiele
  • markta's Gschichtln vom Bauernhof
  • markta's Köstlichkeiten
  • markta's Lebensmittelkunde
  • markta's Rezeptkisterl

Mit Unterstützung von Bund, Ländern und Europäischer Union

Logo Bundesministerium für Landwirtschaft Logo Entwicklung für den ländlichen Raum Logo Europäischer Landwirtschaftsraum
©2023 markta Magazin | markta.at